Samstag, 26. Oktober 2013

Kindergarten-Checkliste

Da meine große Kleine nun drei jahre alt ist, hat der Herr des Hauses entschieden, dass sie in die Zivilisation entlassen werden müsste.
Sprich, das kleine Ding muss ab jetzt in den Kindergarten gehen!

Für meine Lotte anscheinend kein Problem: "Mach´s gut Mama!" und dreht sich weg (Das Kínd, wohlgemerkt! Nicht die Mutter.) um zu spielen, während Mama noch mit feuchten Augen hinterdrein blickt und nicht so recht weiß, ob sie nun wirklich schon gehen kann.
Beim Abholen später wieder ähnliche Szenarien: "Mama ist da! komm her mein Schatz!" Sie: "Nee, ich will noch spielen!" oder "Ich will aber noch hiiiiier bleiiiiben!!!"
(Bin ich wirklich so eine Rabenmutter, dass meine Tochter die Gesellschaft quasi fremder Menschen der meinen vorzieht?? ;-) Ein Bisschen verwirrend ist das Ganze schon. Aber dennoch bin ich froh, -und das sollte ich auch (so wird mir jedenfalls immerzu von allen Seiten gesagt)- dass es so gut läuft, denn "Es könnte auch durchaus anders sein!" (Zitat der Kindergärtnerin UND zweier (!) anderer Mütter, unabhängig voneinander ABER völlig gleicher Wortlaut!?!))

Schon im Vorfeld stellte sich heraus, dass der Kindergarteneinstieg für die Mama keine leichte Sache werden würde.
Während für den Vater von Anfang an klar war, dass das Kind die örtliche Kindertagesstädte besuchen wird, hat Mutter erst mal alle möglichen Nachbarkindergärten mit in Erwägung gezogen.
Dann wurde ein Vorgespräch mit der Leiterin vereinbart, es folgte ein Besichtigungstermin mit der Option, eines Probeschnupperns für die Kleene, dann ein halbes Jahr Bedenkzeit, dann ein Anmeldegespäch mit dem Vater (Lottchen spielte währenddessen schon mal mit den anderen Kindern und ließ sich von einer Kindergärtnerin -Erzieherin ist das politisch korrektere Wort dafür!- auf die Toilette echauffieren, da sie schon im Begriff war, dort auf den Spielplatz zu machen?!? - Fragt mich nicht!!!), zwei Wochen später ein Telefonat mit der Mama zwecks Terminabsprache. Wieder ein Vorgespräch. Mama unterschreibt den Erziehungsvertrag (oder so ähnlich), Fräulin spielt unterderweil mal wieder auf dem Kindergartenspielplatz, als wäre der ihr Zuhause. In der Zwischenzeit klärt das Muttertier drinnen im Büro alle wichtigen Fragen, wie ...
  • Von wann bis wann müssen die Kinder morgens gebracht werden?
  • Wann hole ich das Kind ab?
  • Wie melde ich im Krankheitsfall pflichtschuldig das Kind ab?
  • ...
  • Was muss das Kind mitbringen?
Und da geht es dann los, das große Einkaufen, Zusammensuchen, Organisieren! Die ersten Sachen habe ich erst mal bereitgelegt und dann gemerkt, das wird so nichts! Ich brauche eine LISTE!!! (Ich bin nämlich ein großer Verfechter von Listen. Ich schreibe Einkaufslisten, To-Do-Listen, Pro-Contra-Listen, Ideenlisten, Namenslisten, Filmlisten, Wunschlisten, ... wirklich: Listen verschiedenster Art!)


Gemeinsam mit meiner Tochter wurden dann die Etiketten eingebügelt und aufgeklebt und ich habe ihr alles gezeigt und genau erklärt, damit sie auch ja ihre ganzen neuen Sachen kennt und findet.
Als dann endlich am Abend vor dem großen Tag alle Dinge auf dem Küchentisch bereit lagen, wurde es mir doch so ziemlich mulmig zumute: War das die richtige Entscheidung, die Kleine "wegzugeben"? Wie würde es ihr dort im "Kindi" ergehen?
Peinlich aber wahr, als Lottchen mich dann mit ihren großen Kulleraugen -halb erwartungsfroh halb ängstlich, was sie wohl am nächsten Tag erwarten würde- ansah, traten mir ein paar Tränchen in die Augen. - Wohlgemerkt es ging an diesem ersten Tag nur um zwei Stunden.
In Begleitung der Mutter. ;-)

Und so sah es bei uns ein paar Stunden vor dem großen Moment auf dem Küchentisch aus.

10 Kommentare:

  1. Oh weh...daran kann ich mich noch gut erinnern. Ist ein komisches Gefühl. Meine beiden waren auch so wie Deine Tochter. Aber lieber so, als wenn sie weinen und auch nicht trennen mögen. Das ist nämlich dann richtig fies. Gott sei Dank blieb mir das erspart. Ich wünsche Euch einen guten Start im Kiga. Und Du hast doch noch den Kleinen. Geniess die Zeit, mal nur ein Kind um Dich herum zu haben. Fühl. Dich gedrückt. LG, Nadine

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    1. Ja, und ich glaube, der Kleine genießt es! Ich hatte ja noch nie in seinem Leben so viel Zeit nur für ihn ;-)

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  2. Ich kann alles nachfühlen! Bei meiner Großen war es genau so. Sie ließ mich auch stehen, ein hslbes Winen mit Tschüß Mama über die Schulter und ich stand da, genau wie du! Wenn ich dann allerdings mitbekommen habe wenn Kiddies herzzerreißend geweint haben und sich an die Mama fest gekrallt haben war ich erleichtert. Denn das hätte mir das Herz gebrochen! Also Kopf hoch Augen zu und durch ;-)
    Lg Mareike

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    1. Das stimmt schon. Das Gebrüll wäre tatsächlich noch schlimmer. ;-)

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  3. Oha das haben wir auch noch irgendwann vor uns. Kann dich voll verstehen!!!
    Bei uns war heute das erste mal Papa Baby Schwimmen (mütter nicht erlaubt). Rate wer besorgt ums Schwimmbad getigert ist ;)
    Das arme Kind wurde dann von einem etwas fertigen Papa in die Vorhalle getragen, in body, falsche um Strumpfhose und Hose. langarmshirt fand papa über flüssig :D
    LG
    Katja

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    1. Falschrumstrumpfhose sollte das heißen

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    2. Schön zu hören, dass auch noch andere Mamis an ihrem Nachwuchs hängen ;-)

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  4. Ich kann dich beruhigen du bist keine Rabenmutter. Als ich klein war fand ich es immer toll mit so vielen anderen Kindern zu spielen und die Auswahl an Spielzeug war natürlich auch viel größer als Zuhause. Dann gab es da einen Werkraum und so tolle Turngeräte. Einfach nur super. Zuhause war es dann aber auch wieder schön :)

    Liebe Grüße
    Rebecca

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  5. Quatsch - mach' dich nicht verrückt!
    Kinder brauchen Spielgefährten und wenn sie von alleine schon mit den Kindern spielt, dann wird sie dort auch zurechtkommen! :-)

    Bei mir ist es zwar schon eine Ecke her, aber deine Version (mein Sohn war auch so) ist tausendmal besser, als die andere Variante (meine Tochter!), die schreiend und heulend und die Ärmchen nach ihrer (Raben-)mutter ausstreckend auf dem Arm ihrer Erzieherin strampelt... Glaub's mir!

    Es ist keinem damit gedient, wenn beiden (Mama und Kind) das Herz bricht. ;-)
    Auch wenn das Kind sich nach 5 min sofort wieder beruhigt hat und mit den anderen gespielt hat. DAS wusste ICH ja aber nicht und habe mich zwei Stunden lang zuhause gequält... *seufz*

    Meine Güte, hast du dich akribisch vorbereitet - als müsste dein Lottchen in den Kampf ziehen... *lach*

    Auch wenn ich, was Listen angeht, eine Wiederholungstäterin bin, für den Kindergarten hatte ich tatsächlich KEINE. ;-)

    Liebe Grüße

    Sabine

    P.S. Es wird besser, versprochen! :-)

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